Veranstaltung
Das Seminar soll eine Einführung in eine Reihe von digitalen Entwurfstechnologien insbesondere Virtual Reality (VR) geben und diese zur Erstellung komplexer kleinteiliger Architekturen im Bestand nutzen.
Der Bestand wird dabei durch die Verwendung von Laser-Scans auf den Millimeter genau aufgemessen und als digitaler Kontext zum Entwerfen verwendet. Die Ausarbeitung des architektonischen Projekts selbst soll mithilfe von VR im Entwurfsmaßstab 1:1 geschehen. Dabei bedienen wir uns kleinteiliger Bauteilsysteme, die vom Center for Bits and Atoms am MIT unter dem Namen Digital Materials definiert wurden.
Das Entwurfsverfahren wird sich der Methode des Merzbaus bedienen, die der Hannoveraner Künstler Kurt Schwitters ab ca. 1919 entwickelt hat. Merzbau bezeichnet dabei eine Methode der räumlichen Collage, bei der gefundene Objekte im Raum angeordnet werden. In einem weiteren Schritt werden diese Assemblage artigen Strukturen umhaust, wie es im ursprünglichen Merzbau geschah, den Schwitters zwischen 1923 und 1937 in seiner Hannoveraner Wohnung schuf und stetig weiterentwickelte. Zu diesem Zweck werden wir den Nachbau des Merzbaus im Sprengel Museum besuchen und als räumliche Inspiration für unsere Arbeit nehmen. Die Umsetzung des Gestaltungsprozesses erfolgt in VR.
Alle verwendeten Entwurfstechnologien wie 3D-Punktwolken, VR-Design, Visualisierung haben eine geringe Einstiegshürde und können ohne jegliches Vorwissen in der Veranstaltung erlernt werden. Hardware zum Arbeiten mit VR wird im VR-Lab und durch mobile Headsets bereitgestellt. Die Veranstaltung wird in Englischer Sprache unterrichtet.
Informationen
Modulzuordnung:
- MSc. Architektur und Städtebau:
Digital Environments AR/VR - BSc. Architektur:
Datenräume
Lehrender:
- Jan Philipp Drude
Termine:
- Erster Termin: Donnerstag 04.04.2024
10:00 - 12:00 Pool 3
Aktuelle Infos auf stud.ip