Institut für Gestaltung und Darstellung
Architekturtransformer - Ausstellung im Kunstraum j3fm

Architekturtransformer - Ausstellung im Kunstraum j3fm

Stapel H-Block Bausteine Stapel H-Block Bausteine Stapel H-Block Bausteine
© dMA

Architekturzeit 2023

Architekturtransformer
Mirco Becker / dMA
Vernissage: Freitag, 16. Juni 2023, 19:00, Kunstraum j3fm 

Architektur strebt traditionell nach Permanenz, zumindest Langlebigkeit. Dieser ideelle Wert ist heute kaum noch einzulösen, wo Architektur zur Immobilie wird, die der Logik von Investition und Abschreibung folgt. Mit der Einsicht um die Endlichkeit von Materialressourcen ergibt sich die Chance, Permanenz durch stetige Transformation eines Materialkreislaufs zu realisieren.
Die Installation Architekturtransformer arbeitet mit der Methode, kleinste Materialblöcke trocken zu reversiblen Konfigurationen zu fügen. Diese Konfigurationen können aufgelöst und zu immer neuen Konfigurationen arrangiert werden. So ergibt sich eine Permanenz der kontinuierliche Transformation. Auf diese Weise stellt Architekturtransformer die Beständigkeit von architektonischer Form grundlegend in Frage.

Architekturtransformer nutzt 300 Klemmsteine aus Buchenholzprofilen, die im Verlauf der vierwöchigen Ausstellung im Künstlerraum j3fm zu vier unterschiedlichen Konfigurationen arrangiert werden. Die Klemmsteine, sogenannte H-Blocks, wurden an der Abteilung für Digitale Methoden in der Architektur (dMA) der Leibniz Universität entwickelt. Sie sind Teil der Forschung zu einer vollständigen Rück- und Umbaubarkeit von Architektur. Dabei steht die kleinste Einheit, der Baustein, im Mittelpunkt der Innovation. Das dies nicht nur eine technische Entwicklung ist, sondern auch ästhetische Fragen verhandelt, damit setzt sich Architekturtransformer intensiv auseinander.
Die H-Blocks sind ein serielles, maschinell gefertigtes Produkt. Künstlerisch stehen sie somit in der Tradition der Brillo Boxen und architektonisch sind sie dem Backstein ähnlich und knüpfen somit an die Backsteingotik und deren Fortschreibungen an.

Neben der Installation werden in der Ausstellung Grafiken der unterschiedlichen Konfigurationen gezeigt. Die Grafiken sind isometrische Darstellungen, die mit einem Stiftplotter, weißem Gel auf schwarzem Karton, erzeugt wurden. Damit nutzen sie die frühen Techniken der Computergrafik, die durch Künstler wie Georg Nees in den 1960er Jahren die Grundlagen der Computerkunst schuf.

 

Kunstraum j3fm
Kollenrodtstr. 58B
30163 Hannover
T: +49 (0)5041 94 72 950 (Anrufbeantworter)
https://j3fm.de

Öffnungszeiten:
Freitags 19.00 bis 20.30 Uhr
Sonntags 14.00 bis 16.00 Uhr