Abstract
Tagsüber stehen unsere Wohnhäuser leer, nachts unsere Arbeitsstätten, Schulen und Universitäten. Architektur verschleißt auch in der ungenutzten Zeit, sie verbraucht Ressourcen und versiegelt den Boden. Mit einem gesunden ökologischen Gewissen, das auf aktuellen Forschungen zu Klima und Umwelt aufbaut, sind die alltäglichen Leerstände nicht mehr tragbar. Vergleichbares gibt es auch in zeitlicher Dimension, bei uns als Nutzer. Immer wenn wir zwischen Wohn- und Arbeitsort hin- und herpendeln, verbrauchen wir Energie, Zeit und sind in unserer Nutzung eingeschränkt.
Temporär ungenutzter Raum wurde für das Projekt definiert als „Grauer Raum“ und die für einen Ortswechsel benötigte Zeit als "Graue Zeit". Der theoretische Teil der Studie „self-regulating architecture“ untersucht die Korrelation des Grades räumlicher Nutzungstrennung mit den potenziellen Dimensionen Grauen Raumes und Grauer Zeit, unter Berücksichtigung aktueller und zukünftiger technischer Möglichkeiten, sozialer Trends und Herausforderungen, sowie ökologischer und ökonomischer Aspekte.
Im entwurflichen Teil werden die daraus gezogenen Schlussfolgerungen im Entwurf getestet, weiterentwickelt und im letzten Schritt auf ausgewählte Beispiele realer, ungenutzter Architekturen übertragen.
Informationen
Bearbeiter:
M.Sc. Georg Theisen
Erstprüfer:
Prof. Mirco Becker
Zweitprüfer:
Guest Prof. Johan van Rompaey
Sommersemester
2019
BDA-Preis:
Anerkennung