Wahlpflichtmodul
Veranstaltung
Urbane Schnittstellen. Film und Installation
Anhand bestimmter Orte – „urbane Situationen“ in Hannover – entstehen im Seminar filmische Auseinandersetzungen, die wiederum in einen Ausstellungsraum übertragen werden. Es geht um die Konfrontation mit und im Raum sowie das Verpflanzen räumlicher Erfahrungen. Durch die Gegenüberstellung von Themen und Momenten sowie die Diskussion in der Gruppe wird eine Vision, Erzählung und Position entwickelt und öffentlich zugänglich gemacht.
Räumliche Situationen – ob Gebäude, künstlerische Installation, urbaner oder virtueller Raum – können Emotionen auslösen. Sie sind sinnlich erfahrbar. Eindrücke. Stimmungen. Atmosphären. Beim Entwerfen und Gestalten entsteht aus konkreten räumlichen Erfahrungen etwas Neues. Vorhandenes wird beobachtet, untersucht, hinterfragt, kontextualisiert, projiziert, weitergedacht, performativ in Szene gesetzt – verarbeitet.
Als Mittel und Format dafür wird u.a. der Filmessay verwendet. „Essayer” (frz. versuchen) steht hier für eine offene, experimentelle Herangehensweise. Bilder, Text und Ton werden collagiert und entwickeln durch neue Zusammenhänge eine eigene Sprache und Struktur. Nach Timothy Corrigan ist der Essayfilm eine Form, die denkt und die vielschichtigen Aktivitäten einer persönlichen Sichtweise beschreibt (2017). Zwischen visuell und verbal eignet sie sich als offene Form, um Raumerfahrungen zu beobachten und zu transformieren. Die Instrumente dafür, das Schreiben und Bilder Denken, werden im Seminar anhand von praktischen Versuchen und künstlerischen Positionen an der Schnittstelle von Performancekunst, Film und Installation erprobt, diskutiert, untersucht und eine eigene Arbeitsweise daraus entwickelt.
Ausgangs- und Endpunkt des Projektes ist die Städtische Galerie KUBUS. Hier werden erste Ideen diskutiert und getestet sowie die filmische Arbeit räumlich in Szene gesetzt. Im Fokus steht die Öffnung der Galerie zum städtischen Raum und der Umgang mit dieser Schnittstelle. Das Seminar findet in mehreren Blockveranstaltungen statt.
Teilnahmevoraussetzungen:
Architektur: abgeschlossene Pflichtmodule „Künstlerisches Gestalten 1 und 2“
Landschaftsarchitektur und Umweltplanung: abgeschlossene Grundlagen „Gestaltung und Darstellung“
Information
Kathrin Jobczyk, Riccarda Cappeller
Dieses Seminar gehört zu KONFRONTATION + VERPFLANZUNG Urbane Schnittstellen. Film und Installation (B) der Abteilung Regionales Bauen und Siedlungsplanung, Institut für Städtebau und Entwerfen mit der Dozentin Riccarda Cappeller und muss gemeinsam in diesem Semester belegt werden.
Zusammen geben die Seminare 10 Leistungspunkte.
Das Seminar findet in mehreren Blockveranstaltungen statt.
5 LP
BA_Modul Orts-, raum- und architekturspezifische künstlerische Projekte
MA_Modul Material- und medienspezifische künstlerische Projekte