Geist in der Maschine

Wahlpflichtmodul


Veranstaltung

Es gibt Maschinen, in denen ein Geist weilt. Das macht sie klug, niedlich, mitleiderregend oder widerspenstig.

In einer Welt, in der alltägliche Technik so komplex geworden ist, dass innere Zustände und Verschränkungen mit der physikalischen und geistigen Welt nicht mehr von Einzelnen verstanden werden können, ist es notwendig, neue Wege zu finden, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Was wir nicht durchdringen können, müssen wir erspüren. An dem Unerklärbaren müssen wir rütteln und kratzen, bis es ein Geräusch von sich gibt, bis es etwas in uns auslöst oder seinen Geist aufgibt.

Dieses Seminar versteht sich als eine Plattform, die Studierende unterstützt, sich im Rahmen künstlerischer Projekte näher mit dem Geist in der Maschine zu befassen. In einem kompakten Theorieteil diskutieren wir ausgewählte Texte über Geister (Mark Fisher), feministisch, marxistische Cyborgtheorie (Donna Haraway) oder den Prothesengott (Sigmund Freud) und erschließen entsprechende Positionen in zeitgenössischen Kunst (u.a. Fischli & Weiss, Rebecca Horn, ORLAN, Jakob Lena Knebl, Ashly Hans Scheirl und Ovartaci).

Der Schwerpunkt des Seminarsliegt darin, eigene Experimente mit einfachen mechanischen Konstrukten, elektronischen Komponenten oder Programmierung zu erarbeiten und die Wechselwirkung dieser mit Körper und Raum zu untersuchen. Beim Aneignen der benötigten technischen Fähigkeiten - die von der Holzverarbeitung über das Schweißen bis hin zu der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz reichen können - werden die Studierenden vom Dozenten unterstützt. Am Ende jedes individuellen Forschungsprozesses soll ein eigenes künstlerisches Werk in Form einer Rauminstallation, (kinetischen) Skulptur, Performance oder Video-/Multimediainstallation stehen.

Information

Jan Neukirchen

Donnerstag, 10 - 13 Uhr

wöchentlich ab 20.10.2022, Raum B-139 (Skulpturhalle), B-144 (Werkstatt)

 

5 LP

BA_Modul Skulptur – Objekt – Rauminstallation
MA_Modul Themenspezifische künstlerische Projekte