Im Seminar wollen wir Gestaltung aus bestehenden Materialteilen entwickeln und den konventionellen Formfindungsprozess hinterfragen.
Projekt
Sandstein ist ein Artefakt der Zeit, durch den Entstehungsprozess wirkt er wie eine Zeitkapsel und oft finden sich Fossilien in ihm. Auch die Oberfläche des Gesteins trägt einen Abdruck der Zeit und zeigt besonders in Obernkirchen oft Dinosaurierspuren und die Wellen des Lagunenbodens, der hier damals existierte.
Der Sandstein selbst ist ein Sedimentgestein. Er bildet sich vor allem in Flüssen oder an Küsten, wo sich kleine Sandkörner
sammeln und zu Boden sinken. Danach beginnt der Prozess der Zementierung. Jedes Mal, wenn der Zufluss von Sedimenten aufhört und insbesondere, wenn die Lagune austrocknet, schreitet die Zementierung der sich gerade bildenden Schicht noch schneller voran. Damals gab es Überschwemmungen, die große Mengen Sand in die Lagune brachten, was zu einer Wiederholung dieses Prozesses und zu mehreren Sandsteinschichten führte, die sich in Dicke und Inhalt unterschieden.
Der Steinbruch in Obernkirchen hat eine Geschichte, die bis ins Jahr 1167 zurückreicht, als die Klosterbasilika errichtet wurde. Zu dieser Zeit
Zur gleichen Zeit begannen die ersten Steinmetze mit ihrer Arbeit, indem sie den Sandstein in die perfekte Form von Blöcken für Bauwerke oder Skulpturen brachten. Dazu entfernten sie in der Regel die unebenen Oberflächen des Steins. Dies geschieht auch heute noch, aber die Verwendung der natürlich geformten Oberflächen findet mehr Beachtung.
Nichtsdestotrotz landet dieser interessante Teil des Steins oft auf dem großen Haufen des Restmaterials.
Die Photogrammetrie ermöglicht es, eine nahezu perfekte virtuelle Kopie des Steins zu erstellen. Dies ermöglicht den 3D-Druck einer Negativform, die als Verbindungsstück zu Standardformen fungiert. So wurden die Zeitschichten in Time Table auf neue Weise angeordnet.