Veranstaltung
Im Seminar wollen wir Gestaltung aus bestehenden Materialteilen entwickeln und den konventionellen Formfindungsprozess hinterfragen.
Die Bauindustrie ist für einen großen Anteil von Abfällen verantwortlich. Dabei gibt es großes Potenzial in der Vermeidung von kurzlebigen Materialien und Fertigungstechniken, aber auch in der Wiederverwertung von Baustoffen. Viele Bauteile, die beim Abriss oder Umbau anfallen, können wiedereingesetzt werden. Die Verwendung dieser bestehenden Bauteile in neuen Projekten, reduziert gleichzeitig den Anteil der benötigten Primärressourcen.
3D Scan Technologien ermöglichen es uns, Objekte zu erfassen und auszuwerten. Form, Masse und Oberfläche eines Bauteils können dokumentiert, aber auch die Qualität und Zusammensetzung der Materialien festgestellt werden.
Während wir als DesignerInnen konventionell im ersten Schritt Formen entwickeln und als Konsequenz Materialien in diese Formen gebracht werden, drehen wir im Seminar diesen Prozess um.
Wie wirkt sich die Verwendung von existierenden Teilen auf ein Design aus? Welches Gestaltungspotential entsteht daraus? Welchen Einfluss hat diese Technik auf den Entwicklungsprozess?
Wir wollen das Potenzial dieser Methode im kleinen Maßstab untersuchen. Anhand eines existierenden Materials werden wir digitale Modelle erstellen, neue Verbindungen am physischen Objekt testen und ein neues experimentelles Design entwickeln. Digitale Software wie Rhino und Grasshopper spielen dabei eine genau so wichtige Rolle, wie ein Interesse an Fertigungstechniken und Materialexperimenten.
Informationen
Termine:
- Freitags, 10:00-12:00
- Erster Termin: 23.04.2021
- Kolloquium: 30.07.2021 18:00
Voraussetzungen:
- Media Drill
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