Wahlpflichtmodul
Veranstaltung
"Das Gehen, insbesondere das Herumschweifen oder Streunen ist bereits – in der Geschwindigkeitskultur unserer Zeit – eine Form des Widerstands. Aber es ist auch eine sehr unmittelbare Methode für sich entfaltende Geschichten."
Francis Alys
Jede Landkarte evoziert Reisen im Denken. Der kartographische Blick pendelt zwischen sehen und lesen, zwischen Realität, Fiktion und Erinnerung. Im Gegensatz zur Zentralperspektive besitzt die Karte weder einen Horizont noch einen festen Standpunkt der Betrachtung: Der Betrachter/die Betrachterin schwebt über einem imaginären Grund.
Angefangen bei den Psychogeographien der Situationisten wird nicht nur die Karte, sondern auch das Gehen selbst zum Instrument der künstlerischen Praxis. Die performativen Künste der 60er Jahre wie die Land Art, die Konzeptkunst, Fluxus etc. nutzen den öffentlichen Raum, die Straßen und das Gelände als Angriffs- und Zeichenfläche für ihre Aktionen. Dabei wird der/die Künstler/in selbst zum Akteur und Pinsel.
Im Seminar entwickeln wir spielerische Anleitungen zum "sich gehen lassen" im Stadtraum. Leitende Frage ist: Wie lässt sich die sinnliche Erfahrung eines "walks" in eine künstlerische Herangehensweise transformieren?
Teilnahmevoraussetzungen:
Architektur: abgeschlossene Pflichtmodule „Künstlerisches Gestalten 1 und 2“
Landschaftsarchitektur und Umweltplanung: abgeschlossene Grundlagen „Gestaltung und Darstellung“
Information
Bignia Wehrli
Donnerstag, 10:00 - 13:00 Uhr
wöchentlich ab 20.04.2022, Raum B075
Einführung siehe kug-Panorama_23SoSe: Do, 13.04.23, 14-16:15 Uhr, in Präsenz: B075 Zeichensaal
5 LP
BA_Modul Themen – Transformationen - Medien
MA_Modul Material- und medienspezifische künstlerische Projekte